Modellprojektstadt für die Legalisierung von Cannabis


Summary:

Molbeck – Modellstandort für die Legalisierung von Cannabis?

Das vorliegende Planspiel-Szenario beschäftigt sich mit der Frage nach einer Legalisierung weicher Drogen – hier dem Rauschmittel Cannabis. Neben dieser sozialpolitischen Fragestellung, sollen sich die Teilnehmer in diesem Szenario aber auch mit der Konzeptentwicklung, Netzwerkarbeit und kontrovers zu diskutierenden Sachthemen auseinandersetzen, um im Sinne ihrer Profession und unter Berücksichtigung weiterer Akteure, neue Wege in der Praxis Sozialer Arbeit zu beschreiten.

Storyboard:

Ein aktuelles Thema in der Politik und Gesellschaft ist die Diskussion über die Legalisierung von Cannabis. Aus diesem Grund handelt es sich in diesem Planspiel um die mögliche Teilnahme an einem Modellprojekt für die Legalisierung von Cannabis in der Stadt Molbeck.

Hintergrund der Debatte in Molbeck ist, dass das örtliche Amtsgericht in letzter Zeit stark ansteigende Zahlen von Verstößen gegen die Bewährungsauflagen festgestellt hat, die in den meisten Fällen mit dem Konsum von Cannabis verbunden sind. Dadurch ergeben sich schwere Folgen für den Kreis Dorstelhausen, da hohe Kosten für die Unterbringung in Haftanstalten entstehen. Daraufhin beauftragte der Gerichtspräsident der Bewährungshilfe den Auftrag, in enger Kooperation mit anderen lokalen Akteuren, etwas gegen diese Problematik zu unternehmen.
Die Gruppenleiterin der Bewährungshilfe ist die zuständige Fachkraft, die nun in Kooperation mit dem Leiter der lokalen Drogenberatung eine Projektidee entwickelt hat.
Ziel der Konzeptidee ist es, die auf der Grundlage eines lebensweltorientierten Ansatzes beruht, den Cannabiskonsum der Klienten zu entkriminalisieren. Zentral ist jedoch, dass sich dieses Modell ausschließlich auf die Droge Cannabis beschränkt.

Die Entscheidung über eine Beteiligung an einem Modellprojekt liegt jedoch nicht nur allein bei der Politik. Eine Mitsprache- und Beratungsfunktion haben sowohl das Jugend- und Gesundheitsamt, die Ordnungsbehörden bestehend aus Polizei und Justiz sowie Medizin und die Drogenhilfe.

In dem Planspiel geht es folglich darum, dass die Spieler sich Gedanken über ihre Haltungen in den jeweiligen Rollen machen. Sie sollen sich in ihre Rollen einfinden und die möglichst beste Lösung herausarbeiten. Die Akteure sammeln Pro- und Contra-Argumente, welche in einer großen Abschlusskonferenz am Ende des Planspiels vorgetragen werden, um über das Modellprojekt abzustimmen und letztlich einen Finanzierungsantrag an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf den Weg zu bringen.