Auf dieser Seite finden Sie die Rollenbeschreibungen zu den Charakteren dieses Planspiels.
In der Rubrik Materialien-Download stehen Ihnen diese Profile dann auch als PDF zum Herunterladen zur Verfügung.
Die Rolle der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Münsterhausen-Molbeck
Das ist Ihre Rolle: Sie sind Sozialarbeiter und bei der Arbeiterwohlfahrt Münsterhausen-Molbeck angestellt.
In der Vergangenheit haben Sie den Haushalt und die Pflege in der Familie Özdal übernommen. Die Diakonie ist auf Sie zugekommen und möchte Ihre Aufgaben und zusätzlich die Aufgaben der Caritas, nämlich die Erziehung und Freizeitgestaltung der Kinder mit einem neu erarbeiteten Konzept übernehmen. Sie sind grundsätzlich gegen das neue Konzept, da Sie bereits eine Vertrauensbasis zu der Familie aufgebaut haben. Sie wollen die Aufgaben weiterhin übernehmen, um in der Familie so wenige Veränderungen wie möglich zu schaffen. Allerdings können Sie sich vorstellen, weiterhin gemeinsam mit einem weiteren Träger in der Familie zu arbeiten, der die Erziehung und Freizeitgestaltung der Kinder übernimmt.
Fragen zur Diskussion – Ausarbeitung der Argumente:
- Sie können sich mit der Caritas zusammensetzen und über eine gemeinsame Zusammenarbeit in der Familie sprechen und dafür Argumente sammeln.
- Sie können sich einen Kostenüberblick verschaffen
- Welche Vorteile bringt das Konzept für die Familie?
- Welche Nachteile hat es, wenn mehrere Akteure einen Klienten / die Familie betreuen?
- Welche Nachteile können durch das Konzept entstehen? (Vorbereitung auf die Argumente der Gegenseite)
Aktionsvorschläge für die Vorbereitung der Diskussion:
- Gegenargumente von der Diakonie in Erfahrung bringen, Anfragen und Stellungnahmen der anderen Gruppen beantworten usw.
Die Rolle der Caritas Molbeck
Das ist Ihre Rolle: Sie sind Sozialarbeiter und bei der Caritas in Molbeck angestellt.
In der Vergangenheit haben Sie die Erziehung der Kinder Maik, Pascal, Aylin und Marvin mitgestaltet. Die Diakonie ist an Sie herangetreten und hat ein neues Konzept zur Betreuung der Familie erarbeitet. Hiernach übernehmen die Mitarbeiter der Diakonie, vollständig Ihre Aufgabenbereiche sowie die Aufgaben der AWO.
Sie sind grundsächlich gegen das neue Konzept, da Sie bereits eine tragfähige Beziehung zu den Klienten und weiteren Akteuren des Familiensystems aufgebaut haben. Ein solch massiver Umbau der Hilfen, wäre nach Ihrer Einschätzung insbesondere für die Kinder eine zu große Belastung. Für eine Änderung der jetzigen Situation sind Sie jedoch grundsätzlich durchaus zu gewinnen, Sie wollen aber weiterhin mit Ihrer Organisation an den Hilfen beteiligt werden.
Fragen zur Diskussion – Ausarbeitung der Argumente:
- Welche Vorteile bringt das neue Konzept für die Familie?
- Welche Nachteile hat es, wenn mehrere Akteure einen Klienten / die Familie „behandeln“?
- Welche Nachteile können durch das Konzept entstehen? (Vorbereitung auf die Argumente der Gegenseite)
Aktionsvorschläge für die Vorbereitung der Diskussion:
- Machen Sie sich mit den Angeboten des Trägers vertraut
- Setzen Sie sich mit der AWO zusammen und sprechen Sie über ein gemeinsames (Alternativ-)Konzept.
- Verschaffen Sie sich einen Kostenüberblick
- Sie können zum Beispiel mit der Diakonie verhandeln, dass Sie weiterhin die Freizeitbetreuung und die Erziehungshilfen innerhalb der Familie übernehmen und die Diakonie stattdessen die Pflege sowie den Haushalt übernehmen
Die Rolle des Diakonischen Werks (Diakonie) Molbeck
Das ist Ihre Rolle: Sie sind ein Sozialarbeiter (-Team), der die Diakonie Molbeck hinsichtlich der Familie Özdal vertritt.
Zurzeit betreuen Sie in Kooperation mit der Caritas Molbeck und der AWO Münsterhausen die Familie mit den vier Kindern Maik, Pascal, Aylin und Marvin. Ihre momentane Aufgabe ist es, die Kinder sowohl individuell pädagogisch, als auch in der Gruppe, als Familiensystem, zu betreuen.
In mehreren Teamgesprächen haben Sie mit ihren Teamkollegen ein Konzept entwickelt, nachdem die Diakonie die Gesamtverantwortung für die Familie übernimmt, um ein ganzheitliches und zudem effektives Angebot für die Familie Özdal zu garantieren. Mit dem neuen Konzept verfolgen Sie das Ziel, dass die Familie mit möglichst wenig Mitarbeitern betreut werden kann, um zum einen tragfähigere Beziehungen aufzubauen, und zum anderen feste Ansprechpartner für die ganzheitliche Betreuung der Familie zu installieren.
Fragen zur Diskussion – Ausarbeitung der Argumente:
- Welche Vorteile bringt das Konzept für die Familie?
- Welche Nachteile hat es, wenn mehrere Akteure einen Klienten / die Familie „behandeln“?
- Welche Nachteile können durch das Konzept entstehen? (Vorbereitung auf die Argumente der Gegenseite)
Aktionsvorschläge für die Vorbereitung der Diskussion:
- Argumente für die neue Konzeption entwickeln
- Kooperationspartner suchen – bspw. Stadt oder Vertreter des Wohnheims, in dem Marvin lebt
- Kostenplanung bzw. Kostenüberblick entwickeln
- Gegenargumente in Erfahrung bringen – bspw. von Caritas und AWO, jedoch dabei nicht das Jugendamt aus den Augen verlieren
- Anfragen und Stellungnahmen der anderen Gruppen beantworten
Die Rolle des Jugendamtes Molbeck
Das ist Ihre Rolle: Sie sind ein Sozialarbeiter (-Team), des städtischen Jugendamtes Molbeck und betreuen die Familie Özdal mit den Kindern Maik, Pascal, Aylin und Marvin.
Zurzeit übernimmt das Jugendamt die Kosten für die drei Träger Caritas, Diakonie und AWO, um die umfängliche Unterstützung für die Familie zu gewährleisten.
Nun ist die Diakonie Molbeck an Sie herangetreten, um ihr neues Konzept vorzustellen. Nach diesem Konzept übernimmt die Diakonie die alleinige Verantwortung für die Umsetzung aller Hilfeformen in der Familie Özdal, damit künftig auftretende organisatorische Probleme eingedämmt und ökonomischer gearbeitet werden kann.
Ihre Gruppe ist hinsichtlich der Diskussion zunächst einmal neutral aufgestellt, da sie primär die bestmögliche Hilfe für Familie Özdal gewährleistet sehen wollen. Allerdings sehen Sie auch die ökonomischen Anreize dieses Hilfekonzeptes, da das Jugendamt der Stadt Molbeck selbstverständlich auch auf die Kosten der jeweiligen Hilfen zu achten hat.
Fragen zur Diskussion – Ausarbeitung der Argumente:
- Welche Vorteile bietet das neue Konzept für die Familie?
- Welche negativen Folgen könnte die Umstellung für die Familie mit sich bringen?
- Welche Nachteile hat es, wenn mehrere Träger in einer Familie zuständig sind?
- Welche Variante ist langfristig die wohlmöglich kostengünstigste?
- Welche Variante ist wohlmöglich mit Mehrkosten verbunden?
Aktionsvorschläge für die Vorbereitung der Diskussion:
- Argumente der Träger sammeln und vergleichen
- Kostenplanung bzw. Kostenüberblick von den einzelnen Trägern einholen/neuverhandeln
- Anfragen und Stellungnahmen der anderen Gruppen beachten
- Bild von der jetzigen Situation machen, um Lösungsansätze besser nachvollziehen zu können
Die Rolle des Wohnheims St. Rafael
Sie sind Mitarbeiter des Wohnheimes St. Rafael. Ihr Träger ist der Caritasverband Molbeck.
Marvin ist in Ihrem Wohnheim untergebracht und Sie wünschen sich nur einen Träger, der innerhalb der Familie Özdal tätig ist. Da in der Vergangenheit drei Träger in der Familie parallel tätig waren, konnten Sie sich eine klare Meinung zu den Schwierigkeiten bilden, die durch die Mängel in der Kooperation zwischen den Trägern, in der Familie verursacht, bzw. verstärkt wurden. Sie finden die momentane Situation überhaupt nicht förderlich und wünschen sich dem entsprechend einen einzigen Träger in der Familie, damit Sie nur noch mit einem verantwortlichen Gesamtträger als Ansprechpartner arbeiten müssen.
Sie haben aber auch eine zwiespältige Meinung, da Marvin den Wunsch geäußert hat, dass er, wenn er an den Besuchswochenenden Zuhause ist, auch weiterhin mit den bereits aktiven Fachkräften (aus verschiedenen Organisationen) zu tun haben will. Zudem sollten Sie unbedingt beachten, dass ihr Wohnheim unter der Trägerschaft des Caritasverbandes arbeitet.
Fragen zur Diskussion – Ausarbeitung der Argumente:
- Sie können Argumente sammeln, die entweder für oder gegen die Betreuung von mehreren Trägern sprechen.
Aktionsvorschläge für die Vorbereitung der Diskussion:
- Gegenargumente von den anderen Akteuren in Erfahrung bringen, Anfragen und Stellungnahmen der anderen Gruppen beantworten usw.
Weiter zu…